Wie viele andere Dörfer im Bündner Oberland ist auch Ruschein erstmals im Jahr 765 urkundlich im Testament Tello erwähnt. Ruschein war Jahrhunderte lang ein Bauerndorf. Einige Dokumente im Gemeindearchiv erzählen vom Gemeinschaftsleben. Grosse Bedeutung hatte früher die Bewirtschaftung des Waldes, der Wiesen, der Weiden und der Alpen. Gemäss den Aussagen in den Gemeindebüchern von Ruschein gab es um 1830/1840 Bären, Wölfe und Luchse in der Region Surselva. Ruschein liegt nördlich von Ilanz auf einer Terrasse. Das Gebiet von Ruschein geht bis auf 1'900 m. ü. M. In Ruschein finden sich bedeutende Kulturgüter, so war der Kirchhügel bereits in heidnischer Zeit ein Kult- und Opferort. Bei Ausgrabungen im Jahre 1965 hat man Mauerreste eines ersten Kirchleins aus dem 7. Jahrhundert gefunden. In einem Grab befand sich eine wertvolle Goldmünze lombardischer Prägung. Die Kirche, die dem heiligen Georg geweiht ist, trägt Malereien im Sterngewölbe des Chors aus dem Jahre 1650, die Holzplastik des Heiligen Georgs entstand Ende des 15. Jahrhunderts.
Wappen Ruschein bis 31.12.2013